Erfolgreicher Abschluss zum Kursleiter in der DRK-Familienbildung
ALZEY. Mit Unterstützung der Kreisverwaltung Alzey-Worms und dem Bundesprogramm: „Kita-Einstieg - Brücken bauen in frühe Bildung“ konnten zwölf Teilnehmerinnen mit Flucht-, Migrationshintergrund erfolgreich zur Kursleiterin in der DRK-Familienbildung ausgebildet werden.
Alzey. Seit April 2017 wird das Bundesprogramm "Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durch den DRK-Kreisverband Alzey umgesetzt. Beauftragt wurde dieses durch die Kreisverwaltung Alzey-Worms.
Das Programm fördert niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen sollen. So werden gezielt Familien erreicht, welche einen unzureichenden Zugang zur Kindertagesbetreuung haben. Neben dem Schwerpunkt der niederschwelligen pädagogischen Angebote für Kinder und Jugendliche konnten auch erwachsene Bürger*innen mit Migrationshintergrund von dem aufgelegten Förderprogramm profitieren. Ziel war es durch ein speziell aufbereitetes und begleitetes Ausbildungsangebot die Teilnehmer an eine mögliche Erwerbstätigkeit im Bereich der Kindertagesbetreuung heranzuführen. Durch zusätzliche Fachkräfte konnten bestehende Sprachbarrieren bestmöglich überwunden und so eine professionelle und anerkannte Ausbildung ermöglicht werden.
Gemeinsam mit dem DRK-Generalsekretariat (Berlin) und den entsandten Lehrbeauftragten konnten im Rahmen einer Pilotausbildung insgesamt 12 Teilnehmerinnen aus sechs unterschiedlichen Herkunftsländern zunächst zu DRK-Babysittern ausgebildet werden. Danach schloss sich die Modulausbildung der DRK-Familienbildung zur Kursleitung ElBa, SpieKo und "Offener Treff" an. In 8 Modulen mit insgesamt über 120 Unterrichtseinheiten wurden so intensiv Themen der frühkindlichen Entwicklung, Begleitung und Elternarbeit vorgestellt und erarbeitet. Mit der Übergabe der Zertifikate am 20.06.2020 in den Räumlichkeiten des Kreisverbandes wurde die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Nun steht einer Ausbildung zur Kindertagespflegeperson ab Sommer 2020 und einer damit verbundenen Möglichkeit eine erste sozialversicherungspflichtige Tätigkeit aufzunehmen nichts mehr im Wege.
Durch die unterschiedliche Herkunft der Teilnehmerinnen wird das System der Kindertagesbetreuung in Deutschland zukünftig enorm von der kulturvermittelnden Rolle der neu gewonnen Fachkräfte profitieren.